Eberesche


Der Name "Eberesche"

Die Eberesche (= Sorbus aucuparia) heisst "Eberesche" oder auch "Aber-Esche", weil ihre Blätter so aussehen, wie die der Esche, aber sie ist keine Esche.

"Aber" wird hier im Sinne von unecht oder falsch verwendet, so wie in "Aberglauben".

Die Eberesche ist also sozusagen eine falsche Esche. Die beiden Baumarten Esche und Eberesche sind aber nicht näher verwandt.

Eine davon abweichende Theorie besagt, dass der Name "Eber-Esche" bedeuten würde, dass mit den Beeren die Eber gemästet wurden.

Vogelbeere

Ein anderer Name der Eberesche lautet "Vogelbeere", weil die Vögel gerne die leuchtend roten Beeren der Eberesche fressen.

Diese Beeren sind auch für den menschlichen Verzehr in Form von Marmeladen geeignet, zumindest für die Liebhaber eher herber Genüsse, denn die Beeren der Eberesche sind herb bis bitter je nach Sorte des Baumes.

Baumgestalt

Die Ebersche ist eher ein zierlicher Baum, der meistens bis zu fünfzehn Meter hoch wird. Manchmal werden Ebereschen auch noch grösser.

Die Stämme der Eberesche bleiben für einen Baum relativ dünn und seine Blätter sehen, wie schon erwähnt, aus wie die gefiederten Blätter der Esche.

Aus den weissen Blüten, die in Dolden stehen, entwickeln sich bin zum Spätsommer die kräftig roten Vogelbeeren.

Das Besondere an der Eberesche ist ihre Robustheit und Hartnäckigkeit, die ihr ermöglicht, sogar an sehr unwirtlichen Stellen zu wachsen.

Man findet die Eberesche in Gegenden, wo kaum ein anderer Baum durchhält, beispielsweise an unfruchtbaren Berghängen, die sogar von Nadelbäumen gemieden werden. Auch an anderen Stellen, die für Bäume nicht geeignet scheinen, hat die Eberesche gute Chancen, sich zu entwickeln und zu gedeihen.

Das macht sie auch zu einem guten Stadtbaum, denn sie trotzt der Kargheit der Betonlandschaft und tröstet die Menschen im Herbst mit ihren roten Beeren und dem farbigen Herbstlaub, das ihr sehr gut steht.


Heiliger Baum der Germanen

Bei all der Durchsetzungskraft der Eberesche wundert es nicht, dass sie schon den alten Germanen heilig war.

Sie weihten die Eberesche dem Gott Thor, dem Sohn des Odins.

Möglicherweise galten die Vogelbeeren als Gabe Thors an die Menschen und wurden entsprechend feierlich und dankbar gegessen.


Eberesche als Schutz

Die Zweige der Eberesche galten früher als Schutz gegen böse Geister.

Auch die Druiden der Kelten sprachen der Eberesche eine Schutzwirkung zu und pflanzten sie rund um ihre heiligen Plätze, um diese gegen Unbill und böswilligen Zauber zu schützen.

Auch die Fruchtbarkeit sollte die Eberesche fördern.

Zur Steigerung der Fruchtbarkeit wurden früher die Kühe mit den beblätterten Zweigen der Eberesche geschlagen.

Zum Schutz vor Krankheiten wurden die Zweige dann noch an die Stalltüre gebunden.


Eberesche in Bauernregeln

Sogar als Wetter-Orakel muss die Ebersche herhalten.

Eine alte Bauernregel besagt, dass die Ernte reich ausfällt, wenn die Eberesche üppig trägt, dass dann aber auch ein strenger Winter zu befürchten ist.

Eberesche in der Küche

Da die Vogelbeeren gekocht sehr angenehm herbwürzig schmecken, sind sie als Marmeladen- und Gelee-Frucht sehr beliebt.

Zumal die meisten Menschen glauben, dass die Beeren giftig seien und daher die Früchte unangetastet lassen, was dem Kenner eine reiche Vogelbeer-Ernte ermöglicht.

Man kann aus den Vogelbeeren einen Saft kochen und entweder pur oder zusammen mit Birnensaft mithilfe von Gelierzucker zu einem Gelee kochen.

Oder man streicht die gekochten Vogelbeeren durch ein Sieb, wodurch man ein Mus erhält und kocht dieses Mus alleine oder mit einem ebenso zubereiteten Apfelmus und Zucker zu einer Marmelade. Besonders lecker wird sie mit leicht karamellisiertem Zucker, der auch dafür sorgt, dass man mit wenig Zucker auskommt.

Hier ein paar Rezepte mit Foto-Anleitungen:

Ausserdem:


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